SC Spelle-Venhaus Rückspiel 2016
 

Emslandderby endet ohne Sieger

Lange wurde auf das Kräftemessen der beiden emsländischen Spitzenteams hingefiebert. An diesem Spieltag war es nun endlich soweit. Der Tabellenprimus aus Laxten war zu Gast beim einzig verbliebenen Verfolger, dem SC Spelle-Venhaus. Und die Partie hielt, was die Tabellensituation erhoffen ließ. Die zahlreichen Zuschauer sahen ein hochintensives, ereignisreiches A-Jugend-Spiel, das am Ende mit einem 1:1 ohne Sieger blieb. Ein Ergebnis, das aufgrund der Tabellensituation eher dem Tabellenführer in die Karten spielte.

Personell konnten die Olympianer nach zahlreichen Wochen mit ständig wechselnden Verletzten endlich mal wieder aus dem Vollen schöpfen. Zwar fehlten in den letzten Tagen noch einige Spieler erkältungsbedingt, aber rechtzeitig zum Wochenende meldeten sich alle wieder fit. Und so hatte das Laxtener Trainerteam die Qual der Wahl aus dem 18-Mann-Kader die Startelf auszuwählen.

Der Druck vor diesem Showdown in der Landesliga lag eindeutig bei den Gastgebern aus Spelle. Der Tabellenzweite hatte vor der Partie fünf Punkte Rückstand und bereits ein zusätzliches Spiel auf dem Konto. Ein Erfolg in diesem Sechs-Punkte-Spiel musste her, um den Abstand zu verkürzen.

Entsprechend motiviert und engagiert ging der SC in der ersten Halbzeit zu Werke. Die erste Chance des Spiels gehörte jedoch Olympia Laxten. Nur wenige Sekunden nach dem Schiedsrichter Daniel Fleddermann die Partie angepfiffen hatte, konnte sich Jannik Looschen auf der linken Seite gut durchsetzen und in den Strafraum eindringen. Seine scharfe Hereingabe vor das gegnerische Tor verfehlte Felix Preuschoff jedoch knapp.
Im Anschluss entwickelte sich eine hochintensive, ausgeglichene Partie in der Spelle mit zunehmender Spielzeit durch ihre hohe Laufbereitschaft und eine bessere Zweikampfquote den Druck auf die Laxtener Defensive immer weiter erhöhte.
Nicht unverdient fiel dann auch die Führung für die Gastgeber. Nach einem schnellen Seitenwechsel stand Tim Feldhaus auf der rechten Seite völlig frei vor dem Laxtener Tor und ließ Torwart Jost Peters mit einem Hammer an den Innenpfosten keine Chance zur Parade.
Auch nach dem Führungstreffer spielte Spelle mit hohem Einsatz weiter, störte schon früh den Laxtener Spielaufbau und nahm damit die Offensivpower des Tabellenführers fast völlig aus dem Spiel. In der 34. Minute hätte Jan-Hendrik Wecks beinahe für die Belohnung des hohen Aufwands gesorgt. Doch Jost Peters parierte im Eins-gegen-Eins bärenstark und hielt seine Elf damit im Rennen.
Von den Olympianern kam in dieser Phase zu wenig.

Doch das Blatt wendete sich im zweiten Durchgang. Ab der 50. Minute musste Spelle dem hohen Tempo des ersten Durchgangs zunehmend Tribut zollen und der Druck der Laxtener nahm zu.
Die erste gute Möglichkeit hatte der zur Halbzeit eingewechselte Stefan Klein. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld landete der Ball im Durcheinander bei Stefan, der sofort abschloss. Doch Malte Tigges im gegnerischen Tor parierte mit einem starken Reflex per Faustabwehr.
Nur wenige Minuten später folgte eine hochkarätige Laxtener Doppelchance. Und wieder stand der gegnerische Torwart im Mittelpunkt. Zunächst stand Jan Evers nach einer durchgerutschten Hereingabe von der linken Seite blank vor dem Speller Tor, doch Malte Tigges pariert erneut stark.
Auch den Nachschuss von Dominik Amelsberg in die linke, untere Ecke hielt er im Nachfassen.
Mittlerweise wäre der Ausgleich durchaus verdient gewesen. Doch noch hielt die Abwehr um den enorm zweikampfstarken Speller Kapitän Fabian Lindenschmidt dem Laxtener Druck stand.
In der 75. Minute dann die nächste Chance für die Olympianer. Dominik Amelsberg setzte sich auf der linken Seite stark gegen mehrere Gegner durch, lief die Grundlinie entlang und passte dann in den Rückraum auf Marlon Meemann. Sein Abschluss wurde abermals vom gegnerischen Torwart pariert und dann von einem Abwehrspieler von der Linie geklärt.
Nur Sekunden später konnte sich Stefan Klein ebenfalls über die linke Seite durchsetzen, aber auch sein Abschluss wurde von Malte Tigges mit einem starken Reflex an die Latte gelenkt.
Nach einem Foul im gegnerischen Strafraum an Raphael Köster, der auf der rechten Seite durchgebrochen war, entschied Schiedsrichter Fleddermann zu recht auf Elfmeter. Christopher Schmees übernahm die Verantwortung und verwandelte souverän in die linke, untere Ecke. Endlich war der gegnerische Torwart überwunden. Zwar hatte dieser die richtige Ecke geahnt, doch Christophers Strafstoß war zu platziert und hart geschossen (77. Minute).
In der verbliebenen, knappen Viertelstunde hatte der Spitzenreiter durchaus auch noch die Chance das Spiel, wie auch schon in der Hinrunde, zu drehen. Insbesondere in den letzten Minuten der Partie ließ Laxten zwei herausragende Möglichkeiten liegen.

Eine Minute vor dem reguären Ende stand Jan Evers nach einer Flanke völlig allein vor dem gegnerischen Tor. Leider scheiterte er aus kürzester Distanz mit seinem Kopfball an Malte Tigges.
Eine Minute später ergab sich für Laxten die nächste Chance auf den Führungstreffer. Die weitaufgerückten Speller verloren in der Vorwärtsbewegung den Ball, sodass die Olympianer plötzlich mit drei Mann auf einen Abwehrspieler zuliefen. Leider verstolperte der Laxtener Spieler den Ball, sodass die Situation frühzeitig beendet war.
Nach einer Ecke für die Gastgeber, die durch Mann und Maus hindurch rauschte, beendete Daniel Fleddermann dieses Spitzenspiel.

Fazit

Die 250 Zuschauer sahen im Getränke-Hoffmann-Stadion ein wahres Spitzenderby, dass durch zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten geprägt war. Der erste Durchgang gehörte den Gastgebern aus Spelle, die enorm viel investierten, um den Laxtenern das Leben schwer zu machen. Im zweiten Durchgang hatte der Gastgeber dem Spitzenreiter dann jedoch nicht mehr viel entgegenzusetzen, zumal auch die wenigen, eigenen Kontergelegenheiten nicht mehr konsequent ausgespielt wurden.
Folglich ist das 1:1 sicherlich ein gerechtes Ergebnis für dieses Topduell der Landesliga. Aufgrund der Vielzahl an extrem hochkarätigen Tormöglichkeiten in der zweiten Halbzeit hätte sich Spelle aber auch über eine Niederlage nicht unbedingt beschweren können.
Laxten kann aber auch mit diesem Remis gut leben, da der Abstand auf den zweiten Platz gehalten werden konnte. In den verbleibenden sieben Partien gilt es nun den Vorsprung zu verteidigen.
Am Mittwoch wartet aber erst einmal ein weiteres Highlight auf die Olympianer. Im Finale des Bezirkspokals trifft der Titelverteidiger auf den Ligakonkurrenten BW Hollage.



Auswechslungen:

34. Minute          Dominik Amelsberg für Jannik Looschen

46. Minute          Stefan Klein für David Scholz

73. Minute          Marlon Meemann für Felix Preuschoff

83. Minute          Boris Dragutinovic für Raphael Köster

 
 
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